Sommer, Sonne, Meer und die Berge – ja, das sind auch Themen für ein ganz wichtiges Vitamin! Sie wissen sicher schon welches ich meine. Ja, es geht um das viel diskutierte Vitamin D.
Was hat es damit auf sich, und was sind die aktuellen Entwicklungen zu diesem Thema?

Die Bestimmung des Vitamin D – Spiegels erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Der Vitamin D – Haushalt hat in mehrerer Hinsicht eine zentrale Bedeutung für den Knochenstoffwechsel. Während die klassische Ermittlung des Vitamin D – Spiegels mittels einer normalen Blutabnahme verbunden ist, wird die sogenannte „Trockenblut- Bestimmung“ aus dem Kapillarblut immer beliebter. Allerdings gibt es bei dieser Untersuchungsform wichtige Dinge zu beachten. Sonst sind Fehlanalysen des Labors vorprogrammiert.

Wenn Patienten in meiner Praxis eine Blutanalyse wünschen oder ich zu dieser rate, kläre ich sie zunächst wie folgt auf:

 

Unter Vitamin D versteht man ein fettlösliches Vitamin, das wichtig für den Kalziumhaushalt und die Festigkeit der Knochen ist. Wir können dieses Vitamin über die Nahrung aufnehmen, und vor allem mit Hilfe des Sonnenlichtes selbst produzieren. Dabei ist ganz wichtig zu wissen, dass wir nur ca. 20 % des Vitamin D über die Ernährung aufnehmen. Die restlichen 80% des Vitamins D kann der Körper mit Hilfe des Sonnenlichtes selbst produzieren.
Mit Hilfe des Sonnenlichtes wandelt der Körper dieses Hormon in das Calcitrol um, was die aktive Form von Vitamin D ist.

Jeder Mensch kann mit Hilfe der UV-B Strahlen des Sonnenlichts das Vitamin D in der Haut herstellen. Die Haut ist der Ort der körpereigenen Vitamin D – Herstellung. Während wir im Winter in unseren Breiten eine zu schwache Vitamin D – Produktion haben, greift der Körper auf das in Form von Calciferil gespeicherte Vitamin D3 zurück, welches sich in Muskel und Fettgewebe befindet.

Wunderbar dabei ist, dass das Vitamin D in den Knochenstoffwechsel eingreift. Es regelt die Aufnahme des Kalziums im Darm und den Einbau in den Knochen. Dadurch werden die Knochen hart und stabil. Dies gilt nicht nur für die Knochen, sondern auch für die Zähne.
Das Vitamin D hat zudem einen wichtigen Einfluss auf das Immunsystem, aber auch auf überschießende Immunreaktionen.

 

 

Wir kommen zum Thema der Bestimmung des Vitamin D – Spiegels:

 

In letzter Zeit steigt die Nachfrage nach den Analysen über das Kapillarblut. Dabei wird das Blut mit einer Lanzette über die Fingerkuppe abgenommen. Somit wird die venöse Blutabnahme übergangen.
Das klingt verlockend und ist zugleich das Problem:
Bei der Blutabnahme über die Fingerkuppe oder das Ohrläppchen liegt die Fehlerquote sehr hoch, weil die Qualität der Trockenblutprobe nicht überprüft werden kann. Das Labor kann zu fehlerhaften Ergebnissen kommen. Das wäre bei der Blutentnahme über die Vene nicht der Fall.

Auch wenn diese einfache In-vitro-Methode verlockend – weil niederschwellig – klingt, besteht eine ganzheitliche und aus meiner Sicht fachlich korrekte biologische Diagnostik nicht in der Bestimmung eines oder zweier Blutwerte.

Ich empfehle daher eine Labordiagnostik, die immer den Patienten in seinem klinischen Erscheinungsbild mit einbezieht.

Auch bei der Bestimmung des Vitamin D – Spiegels gehören anderen Faktoren berücksichtigt.

Das gleich gilt nebenbei bemerkt auch für die Dunkelfeldmikroskopie.


Was ist das Fazit?

 

Widerstehen Sie der oftmals „als ganz einfach“ beworbenen Blutanalysen.

Seien Sie es sich wert, Ihr Blut in Verbindung mit sich als ganzen Menschen zu sehen.