In den vergangenen Tagen war in vielen Medien ein Thema zu vernehmen: die wieder steigenden Infektionszahlen von Covid! Auch in meiner Praxis vergeht kaum ein Tag, wo nicht diese Thematik angesprochen wird. Es stellt sich die Frage, welchen Stellenwert hat dieses Thema im Herbst 2023 in der breiten Bevölkerung noch? Ist dieses Kapitel nicht „vorbei“ oder ist es vielmehr ein „Dauerthema“ ?

Wenn man den Veröffentlichungen Glauben schenkt, haben ca 80-90% aller infizierten mit Corona Virus SARS-CoV-2 wenig bis milde Symptome. Die anderen 15% der Fälle haben mehr als 4 Wochen Beschwerden. Diese Gruppe von Betroffenen werden geführt unter Long Covid, bzw. Post Covid (Beschwerden länger als 4 Wochen). Zusammengefasst werden die Symptome beider Gruppen in den jeweiligen veröffentlichten Leitlinien.

Von Anfang an war klar, dass alle Viren mutieren (Erbmaterial des Virus verändert sich) und es nicht darum gehen kann das Virus zu „eliminieren“. Allfällige Maßnahmen möglicher gesundheitlicher Folgen galt es zu verhindern bzw. zu minimieren. Daher auch die verschiedenen Mutationen (SARS-CoV-2, Omikron, Delta, u.a.). 

Wer ist alles betroffen?

Wenn wir uns die vergangenen 3 Jahre aufmerksam betrachten, sind mehr oder weniger alle Menschen von dem Phänomen betroffen. Nicht nur die erkrankten persönlich, sondern auch die unmittelbaren Angehörige, Arbeitskollegen, Freunde etc.

Auch wir in der Praxis werden täglich mit dem Thema konfrontiert: Depressionen, chron. Müdigkeit, Fatique, neurologischen Spätfolgen u.a. Zu dem Dauerbrenner „Fachkräftemangel“ kommen noch lange Krankenstände von Berufstätigen hinzu. Nicht zu vergessen sind auch Mehrbelastungen für die unmittelbaren Angehörigen, die oft an ihre Belastungsgrenzen geführt werden.

Was können wir tun?

Über das „Was können wir tun?“ streiten sich die Geister. Letztendlich betrachtet jeder verständlicherweise das Thema unter der „Berufs-Brille“, die er trägt.  

In der „Akutphase“ werden die Betroffenen lebensrettend/symptomorientiert schulmedizinisch  behandelt. Alles danach wird von vielen anderen Medizinberufen mit unterschiedlichen Ansätzen bei „Long Covid“ versorgt.

Für mich steht bei diesem Thema die Milieu- und Regulationstherapie in Verbindung zum vegetativen Nervensystem an erster Stelle. Denn die bekannten Long Covid Symptome sind oft die Folge entarteter Regulierungsprozesse unter Beteiligung des vegetativen Nervensystems: Atemprobleme unter Belastung auch mit Husten, körperliche Schwächezustände, Müdigkeit, Fatique, Hirnfunktionsstörung, seelische Störungen, Angstzustände, Depressionen, Schwindel, Erbrechen, Geruchs- und Geschmacksstörungen, u.a.

In meinen Augen ist die gestörte Zellregulation wieder in eine bessere Funktion zu bringen. Diese ist abhängig von der umgebenden Matrix, dem Bindegewebe.  Dabei spielt das vegetative Nervensystem eine zentrale Rolle. In der Chiropraktik gehen wir davon aus, das blockierte Gelenksstrukturen die Weiterleitung der Nervenimpulse deutlich verändert und über den paravertebralen Grenzstrang das vegetative Nervensystem sehr gut beeinflusst werden kann.

Neben der Chiropraktik haben wir beste Erfahrungen mit der Matrix-Rhythmus-Therapie nach Dr. Randoll, um mit einer speziellen Mechano-Vibrationstherapie die Zell-Logistik und Zell-Rhythmik wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Unverzichtbar bei Symptomen von Long Covid ist die Haemo-Laser®-Therapie, mit der wir eine tiefgreifenden Einfluss auf die Regulationsprozesse haben.

Nicht zuletzt ist die Zellversorgung auf Zellniveau mit hochwertigen Mikronährstoffen ein zentrales Thema. Wenn die Zellen nicht gut mit Nährstoffen versorgt werden, können diese in Folge auch nur eingeschränkt ihrer Funktion nach kommen.

Die Folgen mit Long Covid trifft uns direkt und indirekt alle und wird auch noch länger ein Thema bleiben. Von Bedeutung ist daher alles zu tun, die vermeintlichen Ursachen der Symptome rechtzeitig zu erkennen und zielgerichtete Maßnahmen ein zu leiten.