Im Jahre 1932 wurde das damalige „Bergland-Skiheim“ von den Herren August Heuberger und Friedrich Straub aus Salzburg errichtet.

Es war zur damaligen Zeit eines der ersten Häuser im Salzburger Land, welches für den Fremdenverkehr öffentlich zugänglich war. Im Winter wurden die ersten Schikurse unter der Leitung des damaligen Miteigentümers des Berglandhauses Fritz von Straub, Staatl. geprüfter Schilehrer durchgeführt.

Das „Bergland-Skiheim“ galt als eines der für damalige Verhältnisse sehr modernes Haus, welches bereits über eine zentrale Heizungsanlage (funktionierte über Schwerkraft) verfügte.

Das Bergland-Skiheim“ hatte keine eigene Zufahrtsstrasse und konnte nur mit Pferd und Schlitten über einen Pfad vom Grossarl-Tal aus erreicht werden.

Dieser Pfad führte über „Kronbichl“, dann über den „Hedegg-Bauern“ bis hin zur heutigen „Alpentaverne“ (Mittelstation der Bergbahnen). Von hier aus ging es über den „Harbachgraben“ in Richtung „Roslehen-Heimalm“ und dann über den erst viel später erbauten „Berglandweg“ bis zur „Roslehen-Hochalm“ und dann zum „Bergland-Skiheim“.

Die Trinkwasserversorgung erfolgte über eine oberhalb vom Haus gelegenen Trinkwasser-Quelle.

Im Jahre 1937 erbauten die damaligen Besitzer ein kleines Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung für das Bergland-Skiheim. Dabei wurde das Wasser von zwei Quellen in einem kleinen Staubecken zusammengefasst und dann über eine Druckrohrleitung zum Generatorhäuschen im tiefer gelegenen Wald geführt. Die damalige Anlage verfügte über einen Gleichstomgenerator. Der erzeugte Strom wurde mittels Strommasten und einen einfachen Draht zum Bergland-Skiheim geleitet.

Die Blütezeit erlebte das Bergland-Skiheimes dann in den Jahren 1955-1958, als der heute berühmte ORF Moderator und Sepp Forcher der Pächter war (geboren in Rom, später aufgewachsen im Pongau). Sepp Forcher und seine Frau Hedi übernahmen 1955 die Bewirtschaftung des Hauses und heirateten ein Jahr später 1956 im „Bergland-Skiheim“ in der Gaststube, nachdem die geplante Trauung im Juni 1956 in der kleinen Kapelle am „Arltörl“ (oberhalb vom Bergland-Skiheim gelegen, Übergang nach Dorfgastein) wegen plötzlichem „Wintereinbruch“ und starkem Schneefall nicht mehr möglich war.

In diesen Jahren kamen viele Gäste, auch viele Kindergruppen, nach Grossarl in das „Bergland-Skiheim“, wo z.T. über 100 Personen in Massenlagern nächtigen konnten.

Der älteste Sohn des Ehepaares Sepp und Hedi Forcher ist in dieser Zeit geboren und oben im Berglandhaus aufgewachsen. Als Hedi Forcher mit ihrem zweiten Sohn schwanger war, endete für die Familie Forcher die Zeit im Berglandhaus, die nach deren persönlichen Aussagen die „schönste Zeit in Leben“ gewesen sei.

Diese Zeit von 1932-1959 war für das „Bergland-Skiheim“ geprägt von einem außerordentlichen Pioniergeist, Idealismus und Liebe zur Natur, welches zur damaligen Zeit enorm viele Gäste in das Grossarl-Tal gebracht hat.

In den Jahren 1959 – 1972 war Frau Maria Hauser aus Schwarzach die Besitzerin des „Bergland-Skiheimes“. In diesen Jahren begann eine neue Zeit für das „Bergland-Skiheim“. Im Grossarl Tal wurden die ersten Güterwege gebaut, eine neue Skischule mit Herrn Richard Lackner und seiner Frau Erika wurde eingerichtet und es gründeten sich die Grossarler Bergbahnen.

In dieser Zeit entstand auch ein kleiner Badeteich unmittelbar vorm Haus.

Als der „Güterweg Rattersberg“ erbaut wurde, konnte 1965 Frau Maria Hauser aus eigener Kraft und eigenen finanziellen Mitteln ohne staatliche Förderungen vom „Gut Lainholz“ ausgehend den ersten „Berglandweg“ bauen, der in der ursprünglichen Trassenführung bis heute noch Bestand hat. Dieser Weg führte im unteren Abschnitt über schwieriges Gelände und hat z.T. noch enorme Steigungen.

Dieser „Berglandweg“ war in Grossarl der erste Weg, der zur einer Hochalm führte und seither von den „Bergland-Besitzern“ und dem Roslehen-Bauern regelmäßig genutzt wurde. Damals war für Frau Maria Hauser („Mary“) es ein riesen Fortschritt, das sie fortan zumindest in den Sommermonaten mit einem VW-Käfer bis zum Berglandhaus fahren konnte.

Ihr damaliger Hausmeister Rudolf Straubinger („Rudl“) war ein grosser Pferdeliebhaber und kümmerte sich mit Feingefühl um das Pferd. Er war mitunter für die täglichen Transportwege, Reparatur- und Erhaltungsarbeiten am Weg zuständig. In dieser Zeit kamen die ersten „Skidoos“ auf, mit denen man im Winter relativ gut im Schnee fahren konnte.

In den 60er Jahren wurden die Schikurse in Grossarl im damaligen „Bergland-Skiheim“ von der Skischule Richard Lackner durchgeführt. Das alles ohne Skilift, nur mit den damals üblichen Holzski und Fellen.

1972 übernahm Herr Johann Weiss aus Grossarl das „Bergland-Skiheim“, welches später komplett abgebrannt ist. 1973 erfolgter der Neuaufbau des „Berglandhauses. Der Grundriss blieb gleich, lediglich verzichtete man auf das 2. Obergeschoss.

Nachdem Johann Weiss tödlich verunglückte, übernahm der salzburger Baumeister Ing. Karl Stangl mit seiner Frau Gertraud 1975 das „Berglandhaus“ von der Verlassenschaft Johann Weiss. Neben einigen Erweiterungen (Nebengebäude mit Notstrom-Aggregat, Keller etc.) erbaute er auch einen hauseigenen kleinen Lift, der mit einem VW-Motor betrieben wurde. Der Weg wurde deutlich verbessert und im Winter wurde eine Pistenraupe („Pisten-Wiesel“) zum Material und Gepäcktransport verwendet. In dieser Zeit war das „Berglandhaus“ auch noch ein gut besuchtes Urlaubs-Domizil, gerade von salzburger Gästen. Im Rahmen des deutlichen Aufschwunges der Grossarler Bergbahnen, die Ihre Liftanlagen bis zum Kreuzkogelgebiet erweitern konnten, galt die „Bergland-Abfahrt“ nach wie vor als eines der beliebtesten „Tourengebiete“ mit herrlichen unverspurten Tiefschneeabfahrten. In diesen Jahren hat in erster Linie Frau Gertraud Stangl zusammen mit ihrer Tochter „Babsy“ das Haus weiter geführt.

Im Jahre 1980 übernahm Frau Barbara Berndt das „Berglandhaus“ und verlegte in Folge zusammen mit ihren drei Kindern Sigurd, Hagen und Inka ihren Lebensmittelpunkt nach Grossarl.

In den Folgejahren leitete Frau Barbara Berndt, in der Region bekannt als „Gletscher-Goaß“, zahlreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten ein. Maßgeblich wurde sie von Ihren beiden Söhnen Sigurd und Hagen dabei unterstützt. Auch sie fuhr in den Sommermonaten zunächst einen VW-Käfer, später dann einen „Puch-Haflinger“.

Bereits im Jahre 1981 arbeitete ihr Sohn Sigurd in der ortsansässigen Skischule Lackner als gepr. Schilehrer, später folgten dann im Sommer Arbeiten in einem Forstbetrieb, der Holzschlägerungen durchführte. Gerade während der Jahre seiner Tätigkeit in der Skischule Richard Lackner ging in den Wintermonaten Sigurd Berndt täglich den Weg vom „Berglandhaus“ bis zur „Alpentaverne“, was ungefähr dem „alten Berglandweg“ aus den früheren Jahren 1932-1965 entsprach, mit den Tourenski.

Neben seiner später begonnenen Ausbildung zum Heil- und Chiropraktiker (D) und Heilmasseur (A) absolvierte dieser später die Konzessionsprüfung für das Gastgewerbe, sein Bruder Hagen erlernte den Beruf des Koches. In dieser Zeit schaffte er sich seinen „Skidoo“ an, mit dem er im Winter täglich gefahren ist. Später folgte dann die Anschaffung eines „Mulis“, was seither die Transportarbeiten wesentlich erleichterte.

Nachdem die ersten Photovoltaikanlagen auf den Markt kamen, hat Frau Barbara Berndt angefangen, die Stromerzeugung mittels Sonnenkraft zu unterstützen.

Im Jahre 2005 verstarb sie dann im 78. Lebensjahr und konnte auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Zweifelsohne waren die 25 Jahre im „Berglandhaus“ nicht immer die einfachsten Jahre, aber die schönsten und wichtigsten Jahre in ihrem Leben.

2006 hat dann ihr Sohn Sigurd das „Berglandhaus“ übernommen und bis heute mit Unterstützung vor allem seiner Frau Theresa in allen wichtigen Bereichen saniert und umstrukturiert.

Sein Motto:

„Sonne – Holz – Wasser“ standen im Mittelpunkt

Im Vordergrund stand zunächst die Dachsanierung, der Umbau der Heizungsanlage, die von Ölbefeuerung auf Holz in Kombination mit Solarenergie umgebaut wurde. Zusätzlich wurden noch zwei Kachelöfen eingebaut.

In Bezug auf Wärmeisolation folgte die Dämmung des Dachbodens, Vollwärmeschutz beim Massivbau des Hauses und die Fenster wurden komplett ausgetauscht.

Die vorhandene Photovoltaikanlage wurde entscheidend erweitert und umgebaut. Im Anschluss daran folgte die vollständige Sanierung der hauseigenen Wasserkraftanlage incl. aller Leitungen und Neuaufbau des Wasserkrafthauses bzw. Instandsetzung des Stausees. Auf die früher bestehende Oberlandleitung konnte auf Grund eines neu verlegten Erdkabels verzichtet werden.

Die bereits völlig überalterte „Klärgrube“ für das Abwasser wurde 2009 gegen eine behördlich genehmigte vollbiologische Pflanzenkläranlage ausgetauscht.

Was den „Berglandweg“ anbelangt, so wurde das mittlere Stück neu saniert, das untere Teilstück ist in Planung.

Im Winter wird ein ATV mit Schneeraupen und Schneeräumschild verwendet.

Sigurd Berndt verfügt über eine 20 jährige Berufserfahrung als Heil- und Chiropraktiker (D) und Heilmasseur (A). In den Jahren 1990-2005 führte er seine österr. Praxis im Hotel Edelweiss, später dann im Hotel „Moar-Gut“ in Grossarl. In Laufen führt er das naturheilkundlich ausgerichtete „Haus der Chiropraktik“. 1999 gründete er dann den Verein „Aktiv Gesund e.V.“ (Gesellschaft ganzheitl. Lebensweisen mit den Ausschüssen Int. Gesellschaft für Isotherapie, Chiropraktik-Forum und Therapie-Hilfe).

Im Jahre der Übernahme des „Berglandhauses“ durch Sigurd Berndt kam auch die Tochter Victoria Barbara zur Welt. Als die junge Familie kurze Zeit später die Familie Sepp und Hedi Forcher persönlich kennen lernte, schloss sich ein Kreislauf auf ganz eigene Weise. Denn auch die Familie Forcher bekam ihr erstes Kind zu deren Anfangszeit im „Berglandhaus“. Während Sepp Forcher bis heute als bekannter ORF Moderator tätig ist, moderierte Sigurd Berndt bei „Radio Unterberg“ über 3 Jahre eine eigene Gesundheitssendung zusammen mit Aleksander Fussek.

In Folge bekam Sigurd Berndt dann auch durch die Sepp und Hedi Forcher durch deren Erzählungen aus der „alten guten Zeit“ weitere neue Impulse, das Projekt „Berglandhaus in Grossarl“ erfolgreich in die nächste Zukunft zu führen:

Philosophie des Berglandhauses Grossarl:

„Beibehaltung alter Werte und energetischer Autonomie“ – Sonne-Wasser-Holz – verbunden mit neuen ökologischen Technologien!

„Gastfreundschaft im Verbund mit Wissen und Natur“ – Vermietung – Bewirtung – Seminare und Naturheilkunde